Das Theaterstück handelt von dem 16-jährigen Joscha, der einen Obdachlosen aus einem brennenden, sich im Bau befindlichen Asylheim rettet. Was aber hatte Joscha überhaupt um 22 Uhr dort zu suchen? Und welche Rolle spielt seine Schwerster Marion? Joscha wird in die rechte Szene gesteckt und selbst verdächtigt, das Asylheim angezündet zu haben. Als würde ihn das Ganze nicht schon genug belasten, erhält seine alleinerziehende Mutter aufgrund des Vorfalls nicht den versprochenen Job. In der Schule soll er mit der gläubigen Muslima Melek ein Projekt zum Thema Zukunft erarbeiten. Die beiden waren als Kinder zusammen mit Joschas Schwester und Meleks Cousin mal richtig gute Freunde. Heute begegnen sie sich mit Vorurteilen und gegenseitigem Misstrauen.

 

Mit einer unglaublichen Dynamik wurden die Thematiken Fremdenfeindlichkeit, Ehre, Vertrauen und Toleranz dem größtenteils jugendlichen Publikum hautnah präsentiert. Vergeblich wartete man auf den erhobenen Zeigefinger und gerade deswegen regte das Stück dazu an, sich offen mit den Inhalten auseinanderzusetzen.

Dies zeigte auch die anschließende Diskussion mit den Schauspielern. „Wir waren doch mal Freunde“ wirkte nach und regte zum Nachdenken und Diskutieren an. Unseren Schülerinnen und Schülern eröffnete es die Möglichkeit zu mehr gegenseitiger Toleranz und Anerkennung.

Sylvia Gartner, JaS

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